Was ist «gute» Wissenschaftskommunikation oder, umgekehrt, welche ist kritikwürdig? Diese Fragen benötigen einen normativen Referenzrahmen. Die noch junge Wissenschaftskommunikationsforschung hat drei solcher Referenzrahmen hervorgebracht – die Modelle des Public Understanding of Science (PUS), des Public Engagement with Science and Technology (PEST) und der Science Communication as Political Communication (SCPC), denen verschiedene Vorstellungen davon zugrunde liegen, was «gute» Wissenschaftskommunikation ist. Hinzu kommen Bezugsrahmen, die nicht dem Forschungsfeld selbst entstammen und von denen im Folgenden zwei herangezogen werden: eine populistische Kritik der Wissenschaftskommunikation sowie eine Kritik des Forschungsfeldes auf Basis grundlegender wissenschafts- und erkenntnistheoretischer Normen. Im vorliegenden Beitrag werden diese Modelle beschrieben, ihr normativer Gehalt analysiert und die einschlägige Evidenz vorgestellt. Dazu wird eine Matrix entwickelt, in der die genannten Modelle entlang verschiedener Bewertungsdimensionen systematisiert und Forschungsbefunde eingeordnet werden.